Wein Blog: Bologna

Bologna, die traditionsreiche Universitätsstadt zwischen Romagna und Toskana, wird in Italien auch gerne als kultureller und kulinarischer Nabel am Bauch Italiens bezeichnet. Die Hauptstadt der Emilia-Romagna zählt heute rund 390.000 Einwohner und ist dank der ältesten Universität Europas sowohl historisch alt, jugendlich und innovativ zugleich.
Ihre Geschichte begann vermutlich bereits im 6. Jahrhundert mit den Etruskern deren erste größere Siedlung im 2. Jahrhundert von den Römern erobert und als Colonia Bononia ausgebaut wurde. Rasch wurde die Stadt zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in der Po-Ebene vor den Höhenzügen des Apennin.
Nach zwischenzeitlichem Niedergang in der Spätantike folgte ein glänzender Aufstieg unter den Langobarden und als freie Stadt im frühen und hohen Mittelalter. Einer der Höhepunkte war die Gründung der Universität im Jahr 1088, an der zahlreiche bedeutende Gelehrte des Mittelalters lehrten. Mehrere Stadterweiterungen folgten und machten Bologna zu einer der größten und reichsten Städte der mittelalterlichen Welt.
Dieser wirtschaftliche Wohlstand ermöglichte den Bau von prächtigen Stadtpalästen und hohen Geschlechtertürmen, von denen es in der dicht bebauten Altstadt im 13. Jahrhundert vermutlich rund 180 Stück gab. Im Verlauf des späten Mittelalters verlor Bologna seine Eigenständigkeit und fiel abwechselnd in den Einflussbereich der Päpste oder der Visconti. Einer erneuten, jedoch kurzen Blütezeit im ausgehenden 15. Jahrhundert verdankt die Stadt ihr bis heute in wesentlichen Zügen erhaltenes Stadtbild, das von den Formen der klassischen italienischen Renaissance geprägt ist.
Nach dieser Zeit gehörte Bologna bis zum 18. Jahrhundert zum Kirchenstaat, was der Bevölkerung ihren Wohlstand sicherte und die Entwicklung der Künste und der Wissenschaft beflügelte. Die Universität erhielt mit dem bis heute erhaltenen prächtigen Gebäudekomplex des Archiginnasio ihr erstes repräsentatives Domizil direkt im Herzen der Stadt, an der bis heute für das Stadtleben so wichtigen Piazza Maggiore.
Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt immer mehr zu einem der wichtigsten Verkehrsknoten Italiens und wuchs über ihre alten Stadtmauern hinaus in die Weite der Ebene des Flüsschens Reno. Nach schweren Zerstörungen durch Bombardements der Alliierten im 2. Weltkrieg stieg Bologna ab 1947 zur Kapitale der Region Emilia-Romagna auf und machte in der weiteren Nachkriegszeit durch ein international beachtetes Stadtsanierungsprogramm von sich reden.
1999 wurde erneut Bildungsgeschichte in Bologna geschrieben, als die Bildungsminister der EU hier die "Bologna Erklärung" unterschrieben, mit der die Vereinheitlichung europäischer Universitätsabschlüsse eingeleitet wurde. Im Jahr 2000 folgte die Ernennung Bolognas zur europäischen Kulturhauptstadt.
Sehenswürdigkeiten
Ein Bummel durch die eindrucksvolle Altstadt Bolognas kommt einer Zeitreise durch die unterschiedlichen geschichtlichen Epochen gleich, die die Stadt geprägt und die Geschicke der Menschen bestimmt haben. In den insgesamt rund 40 km langen Arkadengängen der Gassen lassen sich dabei immer wieder kulinarische Entdeckungen machen, für die Bologna so berühmt ist. Neben den vielen gehaltvollen Speisen wie aufwändig gefüllten Tortellini, der berühmten Mortadella oder Lasagne sind es vor allem die leichten und spritzigen Frizzantes aus der hier so beliebten Pignoletto-Traube, die in kleinen Restaurants und Garküchen an versteckt liegenden Plätzen im Schatten von Kirchen und Palästen serviert werden.
Rund um die lebendige Piazza Maggiore gruppieren sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Neben der Basilica di San Petronio sind dies der bereits erwähnte alte Universitätspalast Archiginnasio, die berühmten Due Torri - zwei spektakulär schief stehende Geschlechtertürme aus dem 12. Jahrhundert - sowie die Basilica di Santo Stefano, die eine einmalige Gruppe von vier aneinander gebauten Kirchen darstellt.
Daneben gibt es zahlreiche Stadtpaläste aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu entdecken, die heute oft als öffentliche Gebäude besichtigt werden können oder musealen Zwecken dienen. Eindrucksvoll lässt sich an diesen Bauten der einst unermessliche materielle und kulturelle Reichtum Bolognas erahnen.
Im Viertel rund um die schöne Barockkirche Santa Maria schlägt in der Via Clavature das gastronomische Herz der Altstadt. Hier befindet sich der Mercato di Mezzo, wo man sich auf drei Etagen durch sämtliche Köstlichkeiten der Bologneser Küche schlemmen kann. In den umliegenden Gassen reihen sich die besten Trattorien, Osterien, Salumerien und Rosticcerien der Stadt aneinander.
Hier trifft sich die jugendliche Bevölkerung an lauen Sommerabenden und feiert sich und das Leben in dieser wunderbar entspannten und liebenswerten Stadt.
Winzer der Region:
Umberto Cesari, Azienda Agricola Gaggioli
Video: Bologna in der virtuellen Weinreize-Weinreise
Weitere Informationen:
Bologna Welcome
Piazza Maggiore Office
Piazza Maggiore, 1/e
I - 40124 Bologna
Tel.: +39 (051) 6583111
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Web: www.bolognawelcome.com